Visualisierungen: N-Ark Architects
Dogen City – Die schwimmende Stadt auf dem Ozean
Das Meer zu einer neuen Wirtschaftszone machen – nicht mehr und nicht weniger beabsichtigt ein Konsortium bestehend aus dem japanischen Architekturbüro N-Ark, Professoren der Universität in Tokyo, dem SFI Insitute, Cultivera, Recotech, Shizen Energy und Midtown. Jene Visionäre wollen die Ressource Wasser als neues Lebensmodell erschließen und ihre Vorstellung einer daten-basierten Stadtentwicklung verwirklichen. Das Konzept transportiert eine intelligente, auf dem Meer schwimmende Gesundheitsstadt, die Lebensmittelumfeld, Architektur, Daten, Energie und Meeresressourcen mit Schwerpunkt auf der Gesundheitsversorgung integriert. Im Vordergrund steht aber nicht nur die medizinische Versorgung der dortigen Bewohner, geplant ist obendrein, den Medizintourismus zu dynaminieren. So wurde die Stadt für 10.000 Einwohner und 30.000 Medizintouristen entworfen. Wenn es nach den Vorstellungen der Entwickler geht, sollen dort ebenfalls Klimaflüchtlinge eine Anlaufstelle finden. Angedacht ist darüber hinaus die Entwicklung von Technologien speziell für die Situation auf (salzigen) Gewässern wie etwa schwimmende Architektur, Meerwasserlandwirtschaft, die Meerwasser als Nährstoffquelle nutzt sowie komplexe Aquakulturtechnologie.
Das Projekt in Zahlen: Dogen City hat einen Durchmesser von 1,58 km und einen Umfang von etwa 4 km.
Wie genau das Modell der schwimmenden Gesundheitsstadt funktionieren könnte, erklären die Beteiligten anschaulich in nachfolgendem Video in englischer Sprache.
Bilder / Visualisierungen MIT
Good Vibrations – Brücken vor dem Einsturz retten
Als wäre es erst gestern geschehen. Wir alle haben die Katastrophe in Genua vor vier Jahren noch vor Augen, als die ein Kilometer lange Schrägseilbrücke über dem Val Polcevera einstürzte. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Bauwerk 51 Jahre und gehörte zu den etwa 25.000 Brücken in ganz Italien. Ein Großteil derer nähert sich ebenfalls dem Ende ihrer Lebensdauer. Sie gefährden sogar mitunter die menschliche Sicherheit. An dieser Stelle stellte das Senseable City Lab des MIT in Kooperation mit UBER eine interessante These auf: Was wäre, wenn wir mit Smartphones ein Frühwarnsystem für einsturzgefährdete Brücken aufbauen könnten? Brücken vibrieren ständig als Reaktion auf Verkehr, Wind und andere dynamische Belastungen. Solche Vibrationen werden auf querende Fahrzeuge übertragen und enthalten wertvolle Informationen über den strukturellen Zustand. Wie die Forschung zeigt, können Smartphones, die in diesen Fahrzeugen platziert werden, Spuren der strukturellen Dynamik der Brücke erfassen. Das Experiment begann bereits 2018 mit der Golden Gate Bridge in San Francisco und der Harvard Bridge in Massachusetts. Nun erweiterte sich das Forschungsgebiet in diesem Jahr auf vier italienische Brücken. Die neueste Studie führt die Möglichkeit vor Augen, aussagekräftige Strukturparameter für verschiedene Arten von Brücken mit unglaublicher Genauigkeit zu schätzen – mit Fehlern von weniger als 3 Prozent. Ein faszinierendes Forschungsprojekt, das in nachfolgendem Video detailliert erklärt wird.
Bilder: Hashem Al–Ghaili
Mit Atomkraft betriebenes Luftfahrt-Hotel
Während derzeit die Debatten um Verlängerung der Atomkraftnutzung hohe Wellen schlagen und ein Aus dieser Energiegewinnung unabwendbar scheint, tüfteln andere an Konzepten, die ohne Atomkraft nicht funktionieren würden. Hashem Al-Ghaili ist ein Molekularbiotechnologe, Wissenschaftskommunikator, Regisseur und Produzent. Er gilt als Superstar in den sozialen Netzwerken, weil er vor allem mit auffälligen Infografiken und Videos über wissenschaftliche Erkenntnisse berichtet. Sein neuestes Schaffen widmete sich einem Sky Hotel, welches mit Atomkraft betrieben und sich dadurch über Jahre in der Luft halten könnte. Das ist natürlich nur rein fiktiv, aber Al-Ghalli möchte den Diskurs über die Möglichkeiten des Reisens neu entfachen. Die architektonische Idee stammt vom Konzeptkünstler, Illustrator und Videovisualisten Tony Holmstens. Das Hotel bietet natürlich jeglichen Komfort, ähnlich dem eines Luxusliners. Der Antrieb erfolgt mittels 20 Elektromotoren, deren Quelle aus der Atomkraft stammt. Ein winziger Kernreaktor betreibt einen „gut regulierten“ Fusionsprozess, um dem Himmelshotel endlose Energie zuzuführen. So soll der Treibstoff-Vorrat nie enden und einen Aufenthalt über mehrere Jahre in der Luft ermöglichen. Hashem Al-Ghali präsentierte auch eine Lösung für Luftturbulenzen mittels künstlichem Intelligenzsystem. Es wäre im Idealfall in der Lage, Luftturbulenzen Minuten vorher zu erkennen, Vibrationen abzufedern und dem Gast keine Unsicherheit zu vermitteln. Man darf davon ausgehen, dass dieses Konzept zwar in den Schubläden wieder verschwindet, aber ohne Visionäre ist eben auch kaum Fortschritt zu erwarten.
Sensing Light – Mitdenkende Beleuchtungsinfrastruktur
Carlo Ratti, Direktor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) steht keine Minute still. Umtriebig nimmt er sich den Aufgaben unserer Zeit an und sucht unentwegt mit seinen Studenten und Teamkollegen nach deren Lösungen. Sein neuestes Projekt führt uns in die Beleuchtungsinfrastrukturen im urbanen Raum. In Sensing Light werden bestehende Fälle von Städten überprüft, die ihre öffentliche Beleuchtungsinfrastruktur digitalisieren wollen. Zum Einsatz kommen digitale Sensoren, um neue funktionale Möglichkeiten für Straßenlaternen zu erkunden. Mit ihnen erfolgt eine Reihe von Untersuchungen, die die Überwachung der Luftqualität, hyperspektrale digitale Bilder und künstliche Intelligenz integrieren, um etwa städtische Räume zu überwachen. Allgegenwärtig und in den städtischen Raum eingebettet, könnten Straßenlaternen zu Schlüsselressourcen für die Datenerfassung auf Straßenebene werden. Beispielsweise führt die Standardisierung der Größe von Parkplätzen zu einer Unterauslastung wertvollen städtischen Raums. Mithilfe von Kameras und künstlicher Intelligenz ließen sich so Parkplätze identifizieren und Ineffizienzen beheben. Gleichzeitig legte das Projekt drei Probleme offen: Die Beleuchtungsindustrie konzentriert sich überwiegend nur auf die Beleuchtung, die Wissenschaft übersieht die soziale Wertschöpfung und die risikoscheuen Stadtverwaltungen sowie Bürger misstrauen dem Verlust ihrer Privatsphäre . Um diese Hindernisse zu überwinden, empfiehlt das MIT klare Strategien zur Umwandlung einer lokalen Beleuchtungsinfrastruktur in einen Überbau urbaner Intelligenz zum Nutzen der Allgemeinheit und für eine Stadt der Zukunft.
Eines ihrer neuesten Arbeiten ist das AI DATA DARK MACHINE Projekt – eine Art architektonische Datenskulpturen, die das Studio für die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) realisierte. Dortige Forscher ergründen beispielsweise Fragen zur Dunklen Materie, indem sie die Techniken der Datenwissenschaft einsetzen.
Im Fokus der Ausstellungsstücke stand stets die Frage: Würden Sie gerne in der KI-generierten Echtheit der architektonischen Installation im Teilchenbeschleuniger leben, die den Moment der Kollision zweier subatomarer Teilchen aufzeichnet? Eine schwierige Frage, denn allein die Vorstellung bringt die meisten unter uns an ihre Grenzen.
Behilflich waren deshalb die Daten, die für diese Forschung verwendet wurden. Sie stammen aus dem Teilchenbeschleuniger und dienen als Aufzeichnung des Augenblicks, in dem zwei subatomare Teilchen zusammenstoßen. Diese Kollisionen sind so winzige Ereignisse, dass sie für die menschliche Wahrnehmung praktisch nicht existieren. Doch mit Hilfe der modernen Wissenschaft lassen sich aus so flüchtigen Ereignissen Gigabytes an multidimensionalen Daten gewinnen, die wiederum genutzt werden könnten, um die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Diesen Moment zu visualisieren, ist den Kreativgeistern von Ouchhh erneut fabelhaft gelungen.
The focus of the exhibits was always the question: would you like to live in the AI-generated authenticity of the architectural installation in the particle accelerator, which records the moment of collision of two subatomic particles? A difficult question, because the imagination alone is put to a ‚hard‘ test here.
Therefore, the data used for this research were helpful. They come from the particle accelerator and are the record of the moment when two subatomic particles collide. These collisions are such tiny events that they are practically nonexistent to human perception. But with the help of modern science, gigabytes of multidimensional data can be extracted from such fleeting events as the collision of two subatomic particles, which in turn could be used to unlock the secrets of the universe. Once again, the creative minds have succeeded fabulously in visualizing this.
The Row ist eine nur für Mitglieder zugängliche, von Künstlern entworfene Immobiliensiedlung, die die Kultur von heute prägt. Die Entwickler von The Row bringen einerseits visionäre Künstler zusammen, die für ausgefallene, aber hochwertige Architekturen stehen und andererseits Sammler, die nach einer einzigartigen Residenz in limitierter Auflage suchen und in andere Metaversen einsetzen können. Der erste Row-Distrikt befindet sich in Mona, und weitere Distrikte werden im Laufe der Zeit in anderen Metaversen entstehen. Die virtuellen Gebäude können dann auf 26 verschiedenen Metaverse-Plattformen eingesetzt werden, auf denen das Metaverse-Immobilienentwicklungsunternehmen Everyrealm , einer der Entwickler von The Row, Grundstücke besitzt. Die nachfolgenden Videos zeigen 6 Beiträge von Mitgliedern, die virtuelle Gebäude für den District entworfen haben. Darunter auch vom Designer Andres Reisinger, den wir auf architekturdesigner.XR bereits vorstellten.
The Row is a members-only, artist-designed real estate development that is shaping the culture of today. The Row’s developers bring together visionary artists who stand for offbeat but high-end architecture on the one hand, and collectors who are looking for a unique, limited-edition residence to put into other metaverses on the other. The first Row district is located in Mona, and additional districts will be created over time in other metaverses. The virtual buildings can then be deployed on 26 different Metaverse platforms where the Metaverse real estate development company Everyrealm , one of the developers of The Row, owns land. The videos below show 6 contributions from members who have designed virtual buildings for the District. Among them, from the designer Andres Reisinger, whom we already featured on architekturdesigner.XR.
Optiverse is a virtual environment and experience developed by the world’s leading meta-architecture company, ILLUSORR. It includes architecturally designed spaces that will host a range of events such as meeting rooms, galleries, retail, lecture halls, libraries, museums and more. Optiverse is hosted on cloud servers so anyone can access it using the web browser application on their device (PC, Mac, mobile, tablet, console, VR headset). Events hosted on Optiverse can be experienced live in the virtual world with the help of somewhat odd-looking avatars. Possible events would include exhibitions, galleries, meetings, talks and more. This alternative experience allows users to explore the unique creations of architects, designers and artists in walk-through mode with their avatars. Users interact and communicate via the chat tool or even more seamlessly with a VR headset.
The team of Zaha Hadid Architects seems to have taken a liking to the virtual design world. After Art Basel, the next exhibition concept now follows, which is based on virtual basic principles. Together with the artist Refik Anadol, who specializes in virtual art staged by artificial intelligence, a new exhibition with the appropriate title „Meta Horizon: The Future Now“ is being created in Seoul, the capital of South Korea. Until September 18, 2022, visitors can expect to see a combination of art, technology and architecture, with works created using artificial intelligence and digital design tools. The exhibition spaces have been designed to showcase the company’s design ideologies, processes and research in the form of interactive digital art. The art is virtually a communicator of architectural thinking with digital worlds and what is already considered feasible today.
Berlin urgently needs a museum for digital art, designer and artist Manuel Rossner is convinced. Over the past ten years, he has been designing virtual worlds in which he explores the impact of technological developments on society and art. Rossner primarily designs interactive architecture with digital materials that are spatial interventions and virtual extensions. Under these aspects, the New Float, a digital exhibition space on four levels and over 25,000 square meters, now opened its virtual doors in February 2022. And not just anywhere, but on the designated building site for the future Museum of the 20th Century, planned by the architectural firm Herzog & de Meuron and in the immediate vicinity of the Nationalgalerie Berlin. To view the 65 exhibits by 58 artists – consisting of crypto art, 3D sculpture, augmented reality, AI, video and photography – you need the app Realword Art, which is available for Android and iOS, but unfortunately not yet for the VR glasses Quest 2. For the design of the space, the artist used Digital Clay – a graphics program for digital design.
The Ukrainian architectural firm Makhno Studio likes to create scenarios that represent the worst case or future life models.
Two years ago, they already developed a model – called Plan B – for life underground, in the event that existence on the Earth’s surface is no longer possible. Their latest project takes them to the galactic expanse of the planet Mars, or more precisely to a Martian crater. The concept includes detailed plans that take into account, for example, the external pressure, the freezing temperatures, the force of gravity or the lack of oxygen and water. So far, their concept is only a dream, which is why they refer to themselves as True Romantics. At the same time, dreams are the driving force for the Makhno team to move forward. In our video, we describe the idea and take a tour of the individual spaces.
In December 2021 took place the Art Basel Miami Beach. For this edition, Nagel Draxler Gallery collaborated with media artist Kenny Schachter to curate its first exhibition. It is dedicated to artists working with blockchain technologies and NFTs.
By the way, a Non-Fungible Token (NFT) is a digitally protected object that cannot be replaced. It is based on blocks of information that are strung together like links in a chain – the so-called blockchain.
The exhibition space was designed by Zaha Hadid Architects. The design concept focuses on the user experience, social interaction, dramaturgical composition and based on parametric design technologies. The NFTism virtual gallery features designs previously commissioned by Kenny Schachter, among others. These include, for example, the Z-Boat, the Z-Car One, the sculptural Belu table, and the Orchis stool. ZHA’s participation puts them far ahead of most of their peers. But they are convinced of such cyberspaces because the possibilities of three-dimensionality, richness of interaction as well as creative design freedom seem endless.
The former XING founder Lars Hinrichs was quiet for some time. But now he is back with a full presence, revealing his latest masterpiece to the media in a digital press conference. This time, too, he remains true to himself and his digital affinity and initiates Europe’s biggest digital museum in his hometown of Hamburg, more precisely in HafenCity. Hinrichs received his inspiration during a visit to the TeamLab exhibition in Tokyo in 2019. „When I visited this exhibition for the first time, I was overwhelmed. Since then, one thing was clear to me: I want to bring this to life in Germany as well,“ explained Lars Hinrichs. Now, a giant art world for explicit touching and experiencing is being created on 7,000 m2 with the same artist collective. Under the motto „Touch. Be touched,“ the Digital Art Museum is an oversized space for digitally designed art that is intended to touch visitors and be touched by them. The museum, with its multidimensional and multisensory immersive art experiences that function without the usual distance between art and viewer, is dedicated to the public. Visitors are literally immersed in the artworks, can communicate with them, change them and thus also become part of them.
Hamburg’s new art magnet is scheduled to open in 2024 and expects around 700,000 visitors in its first year. Heide & Beckerath Architekten are responsible for the architecture.
What is a speculative architect? It’s a person who doesn’t design buildings, but tells stories about architecture, cities and spaces. At least that’s how Liam Young, an Australian filmmaker, architect and head of the master’s program in fiction and entertainment at SCI-Arc in Los Angeles, wants to be understood. His intention is to use his speculative designs about the future of cities and architecture to initiate debates in the here and now about how we want to live in the future. That’s why he doesn’t design anything without a forceful message, as in his current work „Planet City“. The focus is on the question of how we can counter the increasing urban sprawl in cities and surrounding areas. After all, the more humans expand, the less habitat is available for flora and fauna. Mankind’s demand for land has long since reached dramatic proportions. But in his opinion, there are still too many people who are ignorant of the problem. As a result, his film Planet City explains the version of a city in which the entire world population lives. The rest of the planet belongs to the animals and plants. Obviously, only the exaggerated portrayal of certain thematic worlds rings loud enough to make itself heard.
In addition to the Bjarke Ingels Group, the architectural firm of Zaha Hadid Architects has now also ventured into a Hyperloop project. They signed an agreement with hyperloop Italia to jointly design future mobility. Using passive magnetic levitation technology powered entirely by renewable energy, Hyperloop propels passenger and cargo capsules through low-pressure tubes to minimize friction, and requires only a fraction of the energy needed to power conventional public transportation. Currently, Hyperloop Italia is conducting a feasibility study to reduce the travel time of Milan’s Malpensa-Cadorna transit line from 43 minutes to just 10 minutes. The video publishes the first details.
safari (zaˈfaːri) – A MULTIPLAYER EXPLORATION
Am Institute for experimental Architecture, University Innsbruck verfolgen Valerie Messini und Damjan Minovski von studio3 den Lehrauftrag, den Architekturstudierenden eine abstrakte Herangehens- und Denkweise zu vermitteln, um den Raum neu zu interpretieren. Verschiedene Projekte entstanden in Kooperation mit dem Architekturnachwuchs bisher, aber SAFARI ist eines ihrer absoluten Lieblingsprojekte. Im Sinne der Empathie für Unbekanntes und der Auflockerung der eh schon so verhassten und Fortschritt verhindernden Gewohnheit erschufen sie eine gemeinsame, heterogene Welt, positiv negativ, fluktuierend, immateriell und virtuell. Wir zeigen in unserem Video einen kleinen Auszug der kreativen Entwürfe. Die Aufnahmen wirken am besten großformatig und mit einem über den Kopfhörer sehr lauten Sound. In dieser Konstallation bietet die Sequenz ein kurzes Verschmelzen mit der Zukunft.
Was genau ist ein Palimpsets? Laut Wikipedia handelt es sich um eine antike oder mittelalterliche Manuskriptseite, die durch Kratzen oder Waschen gereinigt wurde, um sie neu zu beschreiben. Architektur kann auch ein Palimpsest sein: Wenn Städte und Gebäude verändert und neu ausgerichtet werden, bleiben Spuren ihres früheren Lebens sichtbar. Das wollten die Studenten der University College London genauer wissen und entwickelten im Rahmen des Master-Programms des Labors für interaktive Architektur mit ihrem Palimpsets eine virtuelle Realität, die mit 3D-Scannern erstellt wird, um städtische Räume und die darin lebenden Gemeinschaften zu erfassen. Dahinter stehen zwei Hauptziele: Das erste besteht darin, den Gemeinden die Möglichkeit zu geben, 3D-Aufnahmen von ihrer Gemeinde und der für sie wichtigen Architektur zu machen, um diese zu erhalten. Es wird auch zu einem Werkzeug, um ihre Geschichten während der Debatten über das Projekt zu teilen.
Zweitens fungiert das Palimpsest als neutrale Plattform, auf der alle am Projekt beteiligten Parteien, von Gemeinden über Regierungsbehörden bis hin zu Unternehmen, ihre Ideen einbringen und diskutieren können. In diesem Sinne können die Menschen Regierungsvorschläge in virtueller Realität im Maßstab 1:1 betrachten und Feedback geben.
Since 2014, the aviation company has been exploring the possibilities offered by virtual worlds. First tested for passengers as an immersive travel experience, it is also used by young pilots as a training tool for overland flights. The flight experts recently learned how to use a virtual configurator to design flight terminals, check-in zones and lounge areas. Sketches from the architectural office and 3D visualizations form the basis for the design of Frankfurt Airport and the Service Center of the Future.
‚HEAD IN A CLOUD‘ – Wenn Architekten experimentieren
Die Architekten Valerie Messini und Damjan Minovski von 2MVD nehmen uns mittels Virtual Reality Brille mit auf einen Flug durch abstrakte Raumlandschaften und Gebilde. Die Intension dieser Visualisierung verstehen Beide als Anstoß, den kreativen Denkprozess wieder mehr zu forcieren. Konkret: Räume und Landschaften losgelöst von konventionellen Erklärungen und technischen Notwendigkeiten wahrzunehmen und sich vom reglementierenden Korsett zu lösen. Im Interview ging Valerie sogar noch einen Schritt weiter: „Es ist auch eine Aufforderung, aus den ökonomischen Vorgaben auszubrechen. Der Raum als solches ist so viel mehr. Unsere VR biete eine Möglichkeit, sich davon zu befreien, einfach den Horizont zu erweitern.“
The architects Valerie Messini and Damjan Minovski from 2MVD take us on a flight through abstract landscapes and structures using virtual reality glasses. Both understand the intention of this visualization as an impulse to force the creative thought process more again. Specifically: to experience spaces and landscapes detached from conventional explanations and technical necessities and to detach oneself from the regulating corset. In the interview, Valerie even went one step further: „It is also an invitation to break out of economic guidelines. Space as such is so much more. Our VR offers an opportunity to free oneself from simply broadening one’s horizon“.
Volocopter – Die Zukunft des Verkehrs liegt in der Luft
Der Verkehr auf unseren und den weltweiten Straßen ist besonders in den Großstädten kaum noch zu bewältigen. Hier braucht es Visionäre mit durchdachten und machbaren Konzepten. Ein solches ist das Unternehmen Volocopter. Sie entwickelten den gleichnamigen ersten bemannten, vollelektrischen sowie sicheren Senkrechtstarter der Welt. Wie er funktioniert, was es für seine Existenz benötigt und wie weit die Umsetzung ist, erklären uns Florian Reuter (CEO) und Alexander Zosel (Co-Founder) von Volocopter.